Zitate zu Weisheit und Identität
Wenn du weise bist, kannst du die Person bzw. den Atma im Körper sehen und mit der Person, nicht mit deren Körper, in Beziehung treten.
Man sollte niemanden nach seiner Rasse, seinem Gewicht, seiner Größe, seinem Geschlecht, seinen Genen usw. beurteilen.
Wenn du dich irrtümlich mit deinem Körper identifizierst, kommst du zu der Schlussfolgerung, dass dein Dasein mit der Vernichtung deines Körpers endet. Aber wenn du weißt, dass du das ewige Selbst innerhalb deines Körpers bist, dann weißt du, dass dein Dasein nicht endet, wenn dein Körper stirbt.
Der Wert des materiellen Körpers bezogen auf spirituelles Leben
Masochismus kann niemals zu spiritueller Vollkommenheit führen. Tatsächlich stellt der Körper ein höchst kostbares Gut des Selbst dar, da das Selbst bzw. die Seele damit verschiedene hingebungsvolle Tätigkeiten ausführen kann, die einen Wandel im Bewusstsein herbeiführen. Die äußeren Aktivitäten beeinflussen das Bewusstsein, und durch das Bewusstsein werden die äußeren Aktivitäten beeinflusst. Mit diesem Verständnis entscheidet sich der Bhakti-Yogi bewusst für bestimmte äußere Aktivitäten, um die gewünschte spirituelle Erfüllung und Weisheit zu erreichen.
Erfüllung
Wenn du deinen Körper mit dir selbst gleichsetzt, dann versuchst du, Zufriedenheit zu erlangen, indem du deinen Körper zufrieden zu stellen versuchst. Du denkst: "Ich bin mein Körper, und ich will glücklich und erfüllt sein." So versuchst du deinen Bauch, deine Zunge, die Genitalien, die Ohren, die Augen, die Nase usw. zufrieden zu stellen, weil du glaubst, dadurch die ersehnte innere Zufriedenheit und Erfüllung zu finden.
Aber durch Sinnesbefriedigung erreicht man keine Zufriedenheit. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass du nicht dein Körper bist. Ganz gleich, wie viel Sinnesbefriedigung du hast, innerlich bist du dennoch nie zufrieden.
Das Verständnis, das für echte Zufriedenheit notwendig ist
Du bist dein Körper, nicht wahr? Du bestehst im Grunde aus chemischen Stoffen, oder? Zumindest behauptet das einer der einflussreichsten Wissenschaftler Amerikas:
Ich bin eine Zusammensetzung aus Wasser, Kalzium und organischen Molekülen namens Carl Sagan. Sie sind eine Zusammensetzung aus nahezu den gleichen Molekülen unter einem anderen Oberbegriff.*
Genau wie Sagan glauben die meisten Menschen, dass sie ihr Körper sind. Wenn man sie fragt, wer sie sind, denken und antworten sie in Begriffen körperlicher Bezeichnungen.
"Ich bin Susanne. Ich bin blond, 29 Jahre alt, Mutter und habe immer noch die Maße 90-60-90!"
"Ich bin Henry. Ich bin ein weißer Amerikaner und stolz darauf!"
"Ich bin Fabian. Ich bin ein Rechtsanwalt. Ich bin vierzig Jahre alt und werde jeden Tag älter."
"Ich bin Anita. Ich bin eine Studentin. Ich bin dick, und ich bin Katholikin."Name, ethnische Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht, Religion, Nationalität, Beruf, Größe, Gewicht usw., all dies sind körperliche Bezeichnungen. Wenn du dich mit deinem Körper gleichsetzt, identifizierst du dich folglich automatisch mit solchen Etiketten. Wenn dein Körper fett und hässlich ist, denkst du: "Oje! Ich bin fett und hässlich." Ist dein Körper sechzig Jahre alt und weiblich, dann denkst du: "Ich bin eine sechzig Jahre alte Frau." Und wenn dein Körper schwarz und schön ist, glaubst du: "Ich bin schwarz und schön."
Aber ist der Körper tatsächlich das Selbst? Bist du wirklich dein Körper?
*Carl Sagan: Cosmos (New York: Random House, 1980), S. 127.
~ Lehren zu unserem wahren Wesen von Jagad Guru Siddhaswarupananda Paramahamsa (Chris Butler)